DIe Spaltung der AfD hat zu einer skurrilen Situation geführt: Die neue Formation von Bernd Lucke nennt sich Alfa (für: Allianz für Fortschritt und Aufbruch), wie der „Lebensschutz“-Verein (für: Aktion für Lebensrecht für Alle e.V.) von Claudia Kaminski. Letzterer will daher eventuell gegen ersteren klagen, wegen „Rufschädigung“. Man woll nicht mit einer Partei verwechselt werden, erklärte Kaminski der Zeit. In der alten Alfa sind Hardcore-Abtreibungsgegner_innen versammelt, Kaminski war jahrelang die Vorsitzende vom BVL, der den Berliner „Marsch für das Leben“ durchführt. Ob sich die neue Partei von Lucke, der sich ja von Rechten, „Lebensschützern“ und Pegida-Fans aus der AfD gedrängt fühlte, mit dieser Namensgebung einen Gefallen getan hat? Für Komplikationen scheint die Spaltung der AfD auch im Europaparlament gesorgt zu haben:
raglich ist, wie es mit den verbleibenden Europaabgeordneten der AfD weitergeht, die bislang der Fraktion der europäischen Konservativen und Reformer (EKR) angeschlossen sind. Von den ehemals sieben Abgeordneten sind fünf Lucke gefolgt und firmieren nun unter dessen neuem Label ALFA. Die beiden verbleibenden, NRW-Landeschef Marcus Pretzell und Beatrix von Storch, haben nach Luckes Ansicht mit dem Profil der EKR nichts mehr gemein. Sie müssen sich wohl einen neuen Resonanzraum suchen.
via Jungle Word