In der Jungle World Nr. 7 vom 16. Februar 2017: Artikel zu abtreibungsverweigernden Ärzten in Italien, derm Kult um das „ungeborene Leben„,die anti-choice-Maßnahmen der Trump-Regierung und zu der Hoffnung, die auch deutsche „Lebensschützer“ auf Trump setzen. Lesenswert!
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Women on waves: Abtreibungsschiff in Guatemala
Das Schiff, mit dem die niederländische NGO Women on Waves Abtreibungen in internationalen Gewässern durchführt, ist seit dem 22. Februar in Guatemala und wird zur Zeit vom Militär im Hafen festgehalten. Die NGO protestiert mit der Aktion gegen das sehr restriktive Abtreibungsgesetz. Updates gibt es hier.
Stellungnahme von 20 Gruppen gegen selektive Pränataldiagnostik
Anlässlich der Sitzung des Gemeinsamen Bundesausschuss am 16. Februar, auf der es um die Einführung von nicht-invasiven pränatalen Tests (NIPT) auf die Trisomien 13, 18 und 21 in die reguläre Schwangerenversorgung ging, haben behinderten- und frauengesundheitspolitische Organisationen zusammen eine Stellungnahme veröffentlicht, die sich gegen die weitere Normalisierung selektiver Pränataldiagnostik ausspricht. Sie fordern eine andere Art der gesellschaftlichen Auseinandersetzung um Schwangerenvorsorge und Behindertenfeindlichkeit.
Morgen: #nichtmeingesetz in Berlin
Die Behindertenbewegung mobilisiert seit Wochen gegen das geplante Teilhabegesetz. Die wichtigsten Argumente dagegen finden sich hier.
Morgen, Dienstag um 10 Uhr wird am Washingtonplatz vorm Berlin Hauptbahnhof anlässlich der für Morgen angesetzten Kabinettsentscheidung zum Gesetz nochmal eine hoffentlich größere Kundgebung stattfinden.
Kommt alle! Feministische, antikapitalistische, linke usw. usf. Solidarität ist gefragt!
Irland und Polen: Time for Change!
Filmtipp: Nur eine Handvoll Leben
Nur eine Handvoll Leben: Ein sehenswerter Film, in vielen Details gut beobachet und umgesetzt. Es geht um Patchworkfamilien, Pränataldiagnostik, Trisomie 18, Beratung und Abtreibung.
Bedauerlich ist allerdings dass die Gesetzeslage um den Schwangerschaftsabbruch (§ 218) nicht wahrheitsgemäß dargestellt werden kann: Wo war die medizinische Indikation der Schwangeren? Der ging es doch relativ gut. Die embryopathische Indikation (Legalisierung der Abtreibung auf Grund einer schweren Behinderung des Fötus) wurde 1995 abgeschafft!
Noch bis zum 23.06. in der Mediathek.
Tagung: „Nur Mut – Unbequeme Standpunkte zur Präntaldiagnostik“
Das „Netzwerk gegen Selektion durch Pränataldiagnostik“ lädt zu seiner Jahrestagung vom 17. bis 19. Juni 2016 nach Bremen ein. Vor allem der Samstag klingt vielversprechend, wenn es um „Lebensschutz- und pro choice – Bewegung: Strukturen, Inhalte, Positionierungen innerhalb der bioethischen Debatten“, „Verortungsversuche im Dreieck „Lebensschutz“-, Frauen- und Behindertenbewegung“ oder „Nichtinvasive pränatale Tests – Politik des Marktes und einer ableistischen Gesellschaft“ gehen wird.
Bei dem Netzwerk handelt es sich definitiv nicht um „Lebensschützer“ sondern um Leute, die sich seit Jahren kontinuirlich gegen die EInführung und Normalisierung von Pränataldiagnostik einsetzen, darunter viele Hebammen, Berater_innen und Frauenärzt_innen – Zeit sich zu vernetzen!
Checkt das Programm und meldet euch an, der Samstag kostet nur aktivist_innenfreundliche 15,- Euro.