Vor vier Jahren suchte die 14-jährige Agata aus dem südostpolnischen Lublin verzweifelt einen Arzt, der ihr helfen konnte. Sie war nach einer Vergewaltigung schwanger geworden – und fühlte sich doch selbst noch als Kind. Agata wollte abtreiben. Doch obwohl der Teenager das Recht auf ihrer Seite hatte, begann für sie und ihre Mutter ein Spießrutenlauf durch halb Polen.
Schuld daran waren vor allem radikale Pro-Life-Aktivisten und sensationslüsterne Journalisten, die mit allen Mitteln versuchten, einen Schwangerschaftsabbruch zu verhindern. Jetzt, vier Jahre später, gab der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg den beiden Frauen recht – und verurteilte Polen zur Zahlung von 45.000 Euro Entschädigung und 16.000 Euro Prozesskosten.
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http://taz.de/Abtreibungsverbot-in-Polen/!104662/
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